Die Praxisklasse ist ein besonderes Angebot an unserer Schule, die freiwillig besucht werden kann. Sie wird von dem Europäischen Sozialfond (ESF) und der Stadt Wasserburg finanziell gefördert.  

 

Vor 15 Jahren haben noch 10% der Hauptschüler/innen die damalige Hauptschule ohne Abschluss verlassen. Deshalb wurde das freiwillige Angebot der berufsvorbereitenden Praxisklasse eingeführt. Ziel ist es, die Schüler/innen aus dieser Gruppe auf den Übergang Schule-Beruf vorzubereiten und sie trotz ihrer kognitiven Leistungsrückstände mit Erfolg und Zukunftsperspekte aus der Schule zu entlassen.
Deshalb können Schüler/innen, die im letzten oder vorletztem Schulbesuchsjahr sind, freiwillig die Praxisklasse besuchen, um dort ihre Chancen auf das Bestehen eines Mittelschulabschlusses und auf eine Ausbildungsstelle zu erhöhen.

Dazu absolvieren die Schüler/innen mehrere Praktika und der begleitende Unterricht orientiert sich im besonderen Maße am Motivations- und Lernvermögen der Schüler/innen.
Indem den Schüler/innen geholfen wird, ihre eigenen Stärken zu erkennen und Schwächen abzubauen, soll eine größere Offenheit für das zukünftige Lernen erreicht und die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stabilisiert werden.

Zur individuellen persönlichen Förderung werden die Schüler/innen sozialpädagogisch betreut. Die sozialpädagogische Arbeit setzt bei den Stärken der Schüler/innen an. Sie trägt dazu bei, unerwünschtes Verhalten abzubauen und begleitet die Jugendlichen auf dem Weg der Identitätsfindung.


Maßnahmen und Förderinstrumente

    • Gezieltes Aufnahmeverfahren
    • Verminderung der Stoffülle im Unterricht mit Schwerpunk Lesen, Schreiben, Rechnen
    • Enge Zusammenarbeit von Eltern, Schule und Sozialpädagogin
    • Enge Zusammenarbeit der Verantwortlichen mit der Berufsberatung des Arbeitsamtes
    • 9 Wochen Praktika in verschiedenen Betrieben zur verbesserten Orientierung betreffs persönlicher Eignungen
    • Verschiedene integrative, berufsvorbereitende Maßnahmen
    • Hilfen zu einer realistischen Berufswegeplanung
    • Grundlagentraining im Bereich elementarer Allgemeinbildung
    • Verminderung der Stofffülle im Unterricht und alternative Lernangebote
    • In Sonderfällen Schulpflichtverlängerung
    • Sozialtraining
Wichtig!

Wir möchten falschen Erwartungen vorbeugen!

    • Die Praxisklasse in Wasserburg schafft keine besseren Mittelschüler/innen.
    • Der Besuch der Praxisklasse ist freiwillig!
    • Am Ende der Praxisklasse kann durch eine zusätzliche Prüfung der erfolgreiche Abschluss der Mittelschule erworben werden.
    • Das Erreichen eines Ausbildungsplatzes ohne weitere Förderung auch in der Familie ist eher die Ausnahme!
    • Tatsache ist, dass in der Praxisklasse die leistungsschwächsten Schüler/innen verschiedener Mittelschulen aus der Region unterrichtet und so gut wie möglich betreut werden.
 
So erreichen sie uns:
Klassenleiterin:
Ramona Reitmayer, Lehrerin
Tel.: 08071 90444-0 (Schule)


Sozialpädagogische Betreuung:
Claudia Fischer, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Tel.: 08071 90444-88 (Schule), Mobil: 0175 4364323
E-Mail:

Die
Praxisklasse P+

bietet Unterstützung für leistungsschwache Schüler /innen
beim Übergang Schule - Beruf

mit dem Ziel:
Keine/r verlässt die Praxisklasse ohne berufliche Perspektive!

 

Aufgaben der Sozialpädagogin in der Praxisklasse

  • Individuelle und realistische Berufswegplanung, die das soziale und kognitive Leistungsvermögen berücksichtigt.
  • Überprüfung von Wünschen und Zielen auf deren Umsetzbarkeit.

Praktikumsplanung der Schüler/innen

  • Vorbereitung der Praktika in Hinblick auf das Jahresziel
  • Begleitung und Unterstützung während der Praktikumswochen
  • Nachbereitung der Praktika

Praktikums- und potentielle Ausbildungsstellen

  • Akquise der Praktikums- und Aubildungsstellen
  • Kontaktpflege mit den Betrieben (längerfristige Zusammenarbeit)
  • Betriebliche Anleiter informieren und beraten
  • Vorbereitung und Begleitung zu Vorstellungsgesprächen

   

Vermittlung der Schüler/innen am Schuljahresende

  • in eine betriebliche Ausbildung
  • in die Förderberufsschule und/oder abH
  • in berufsvorbereitende Maßnahmen (BVB, BGJ, BVJ)
  • in Berufsfachschulen
  • in Einrichtungen der Jugendhilfe
  • in andere fördernde Einrichtungen
 

fischer

Claudia Fischer,
Dipl. Sozialpädagogin (FH)
begleitet seit dem Schuljahr 2000
die Praxisklasse an der Mittelschule Wasserburg.
Sie ist von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Mittelschule,
Zi-Nr. 123 zu erreichen
Tel. 08071-90444-88

 

Alle Beteiligten arbeiten darauf hin,
dass uns die Praxisklassenschüler/innen
mit einem Lachen im Gesicht und einer
Ausbildungsstelle in der Tasche die Schule verlassen!
 
 
Das Modellprojekt Praxisklasse wird von der Stadt Wasserburg und dem ESF finanziert.

(1) 1 Schülerinnen und Schüler, die mindestens im 9. Schulbesuchsjahr sind und die eine Praxisklasse besuchen, haben die Möglichkeit, den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule mit dem Bestehen einer theorieentlasteten Abschlussprüfung zu erlangen. 2 Für die Prüfung ist an Schulen, die eine Praxisklasse führen, eine Prüfungskommission zu bilden; § 56 Abs. 5 gilt entsprechend.

 

(2) 1 Die Prüfung umfasst

1. im Fach Deutsch einen schriftlichen und einen mündlichen Teil,

2. im Fach Mathematik einen schriftlichen Teil,

3. im Fächerverbund Arbeit-Wirtschaft-Technik, Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde und Physik/Chemie/Biologie insgesamt einen schriftlichen Teil,

4. eine Projektprüfung aus Arbeit-Wirtschaft-Technik.

2 Die Prüfungsaufgaben werden von der Schule gestellt. 3 Die Arbeitszeit beträgt im Fach Deutsch 90 Minuten, davon 75 Minuten für den schriftlichen, 15 Minuten für den mündlichen Teil, im Fach Mathematik 60 Minuten und in der schriftlichen Prüfung aus dem Bereich Arbeit-Wirtschaft-Technik, Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde und Physik/Chemie/Biologie 45 Minuten; für die Projektprüfung in Arbeit-Wirtschaft-Technik ist eine angemessene Prüfungszeit vorzusehen. 4 Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Durchschnittsnote 4,0 oder besser ist. 5 Die Durchschnittsnote errechnet sich aus der Summe der Noten aus den vier Prüfungsteilen nach Satz 1, wobei die Note der Projektprüfung doppelt zählt; das Ergebnis der Notensumme wird durch die Zahl 5 geteilt. 6 Schülerinnen und Schüler, die die Abschlussprüfung bestanden haben, erhalten ein Zeugnis über den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule.

 

(3) An der Prüfung können auch Schülerinnen und Schüler, die keine Praxisklasse besuchen, teilnehmen.